Dienstag, 03 Juni 2025 07:43

Wann Schrumpfschläuche versagen und wie man es verhindert

Artikel bewerten
(1 Stimme)
Schrumpfschläuchen Schrumpfschläuchen Pressematerialien

Schrumpfschläuche bieten in industriellen Anwendungen zuverlässigen Schutz, Isolation und Abdichtung – vorausgesetzt, sie werden korrekt ausgewählt und verarbeitet. Fehler in der Anwendung können jedoch zu Undichtigkeiten, mechanischen Ausfällen oder gar Sicherheitsrisiken führen. In diesem Beitrag beleuchten wir die häufigsten Ursachen für das Versagen von Schrumpfschläuchen und zeigen, wie sie vermieden werden können.

Optimale Dimensionierung – eine Frage der Geometrie

Ein häufiger Anwendungsfehler ist die Wahl des falschen Schrumpfschlauchdurchmessers. Der Innendurchmesser des Schrumpfschlauchs im ungeschrumpften Zustand sollte mindestens 20 % größer sein als der zu überziehende Bauteildurchmesser. Gleichzeitig sollte der geschrumpfte Innendurchmesser mindestens 20 % kleiner sein als das zu umschließende Teil.

Besonders bei Schrumpfschläuchen mit Kleberausstattung (Dual-Wall) gilt: Je mehr der Schlauch schrumpft, desto konzentrierter wird der Kleberdruck auf die Kontaktfläche. Dadurch wird eine höhere Dichtigkeit erzielt – ein entscheidender Faktor bei Anwendungen mit IP67/IP68-Anforderungen.

Längenschrumpfung und Positionierung im Griff behalten

Da Schrumpfschläuche nicht nur im Durchmesser, sondern auch in der Länge schrumpfen, kann bei falscher Anwendung ein "Zurückrutschen" vom Bauteil auftreten. Um dies zu vermeiden, sollte der Schrumpfprozess von der Mitte aus begonnen werden. So wird der Schlauch gleichmäßig zurückgezogen und bleibt zentriert. Zudem muss die Ausgangslänge des Schlauchs größer gewählt werden, um die Längenschrumpfung auszugleichen.

Wärme richtig einsetzen – aber kontrolliert

Zum Schrumpfen werden unterschiedliche Werkzeuge eingesetzt: Infrarotgeräte, Heißluftpistolen oder offene Flammen. Die Wahl des Schrumpfwerkzeugs hängt vom Installationsort und vom Schlauchdurchmesser ab. Wichtig ist in jedem Fall eine gleichmäßige Erwärmung aus mehreren Richtungen, um punktuelle Überhitzung zu vermeiden. Diese kann nicht nur zu unsauberem Schrumpfen, sondern auch zur Materialzerstörung führen.

Bei stationären Infrarotgeräten muss die Leistung exakt auf die Materialklasse und Wandstärke abgestimmt sein. Zu wenig Energie führt zu unvollständigem Schrumpfen, zu viel zu Versprödung oder Brand.

Umgebungseinflüsse nicht unterschätzen

Nicht jeder Schrumpfschlauch ist für jede Umgebung geeignet. Hitzebelastung, Chemikalieneinfluss oder mechanische Beanspruchung beeinflussen die Performance. Daher sollte bereits bei der Planung das passende Material gewählt werden: z. B. Polyolefin für Standardanwendungen, PTFE für hohe Temperaturen oder Viton bei aggressiven Medien.

Präzision verhindert Ausfälle

Schrumpfschläuche versagen selten ohne Grund. Meist liegt der Fehler in der Auswahl oder Verarbeitung. Wer die technischen Anforderungen kennt und die Verarbeitungsrichtlinien beachtet, erhält ein langlebiges und sicheres Ergebnis. Hersteller wie Shrinktech bieten hierzu nicht nur qualitativ hochwertige Produkte, sondern auch anwendungstechnische Beratung für die Praxis.

Kontaktiere uns: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!