Optimale Dimensionierung – eine Frage der Geometrie
Ein häufiger Anwendungsfehler ist die Wahl des falschen Schrumpfschlauchdurchmessers. Der Innendurchmesser des Schrumpfschlauchs im ungeschrumpften Zustand sollte mindestens 20 % größer sein als der zu überziehende Bauteildurchmesser. Gleichzeitig sollte der geschrumpfte Innendurchmesser mindestens 20 % kleiner sein als das zu umschließende Teil.
Besonders bei Schrumpfschläuchen mit Kleberausstattung (Dual-Wall) gilt: Je mehr der Schlauch schrumpft, desto konzentrierter wird der Kleberdruck auf die Kontaktfläche. Dadurch wird eine höhere Dichtigkeit erzielt – ein entscheidender Faktor bei Anwendungen mit IP67/IP68-Anforderungen.
Längenschrumpfung und Positionierung im Griff behalten
Da Schrumpfschläuche nicht nur im Durchmesser, sondern auch in der Länge schrumpfen, kann bei falscher Anwendung ein "Zurückrutschen" vom Bauteil auftreten. Um dies zu vermeiden, sollte der Schrumpfprozess von der Mitte aus begonnen werden. So wird der Schlauch gleichmäßig zurückgezogen und bleibt zentriert. Zudem muss die Ausgangslänge des Schlauchs größer gewählt werden, um die Längenschrumpfung auszugleichen.
Wärme richtig einsetzen – aber kontrolliert
Zum Schrumpfen werden unterschiedliche Werkzeuge eingesetzt: Infrarotgeräte, Heißluftpistolen oder offene Flammen. Die Wahl des Schrumpfwerkzeugs hängt vom Installationsort und vom Schlauchdurchmesser ab. Wichtig ist in jedem Fall eine gleichmäßige Erwärmung aus mehreren Richtungen, um punktuelle Überhitzung zu vermeiden. Diese kann nicht nur zu unsauberem Schrumpfen, sondern auch zur Materialzerstörung führen.
Bei stationären Infrarotgeräten muss die Leistung exakt auf die Materialklasse und Wandstärke abgestimmt sein. Zu wenig Energie führt zu unvollständigem Schrumpfen, zu viel zu Versprödung oder Brand.
Umgebungseinflüsse nicht unterschätzen
Nicht jeder Schrumpfschlauch ist für jede Umgebung geeignet. Hitzebelastung, Chemikalieneinfluss oder mechanische Beanspruchung beeinflussen die Performance. Daher sollte bereits bei der Planung das passende Material gewählt werden: z. B. Polyolefin für Standardanwendungen, PTFE für hohe Temperaturen oder Viton bei aggressiven Medien.
Präzision verhindert Ausfälle
Schrumpfschläuche versagen selten ohne Grund. Meist liegt der Fehler in der Auswahl oder Verarbeitung. Wer die technischen Anforderungen kennt und die Verarbeitungsrichtlinien beachtet, erhält ein langlebiges und sicheres Ergebnis. Hersteller wie Shrinktech bieten hierzu nicht nur qualitativ hochwertige Produkte, sondern auch anwendungstechnische Beratung für die Praxis.
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