Montag, 27 Oktober 2025 12:39

Handgranate in Bielefeld-Sennestadt

Artikel bewerten
(0 Stimmen)
Polizeieinsatz nach Handgranaten-Drohung in Bielefeld-Sennestadt. Polizeieinsatz nach Handgranaten-Drohung in Bielefeld-Sennestadt. Foto: Pixabay/Pixabay-Lizenz

Am Sonntagnachmittag kam es in Bielefeld-Sennestadt zu einem großangelegten Polizeieinsatz. Ein 62-jähriger Mann betrat ein Restaurant mit einer Handgranate und drohte, sie zu zünden. Das Landeskriminalamt wurde hinzugezogen, um den Sprengkörper zu überprüfen. Der Vorfall ereignete sich im Bereich des Lindemann-Platzes und sorgte für erhebliche Aufregung unter den Anwesenden.

Inhaltsverzeichnis:

Streit im Restaurant Lindemann-Platz

Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei betrat der Mann gegen 13.20 Uhr das Restaurant. Dort kam es zu Auseinandersetzungen mit mehreren Personen. Während des Streits zog er eine Handgranate hervor und drohte, sie zu zünden. Anschließend verließ er das Gebäude wieder. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich etwa 50 bis 60 Gäste im Lokal, die sofort evakuiert wurden. Die Polizei sperrte das Gebiet weiträumig ab, um die Gefahr für Passanten und Anwohner zu minimieren.

Standort auf Google Maps prüfen:

Karte: Google Maps / Standort des Objekts

Einsatzkräfte handeln schnell

Kurz nach dem Alarm trafen mehrere Streifenwagen am Lindemann-Platz ein. Der Verdächtige konnte in der Nähe des Restaurants angetroffen werden. Da er sich nicht kooperativ zeigte, forderten die Beamten ihn mehrfach auf, seine Waffe niederzulegen. Als der Mann die Anweisungen ignorierte, gab ein Polizist zunächst einen Warnschuss ab. Danach folgte ein Schuss auf das Bein des Täters. Der 62-Jährige wurde daraufhin überwältigt und festgenommen. Anschließend kam er zur medizinischen Behandlung in ein Krankenhaus.

Sprengkörper bestätigt

Bei der Durchsuchung des Mannes fanden die Beamten mehrere gefährliche Gegenstände. Neben der Handgranate entdeckten sie eine Flasche Wodka und ein Messer. Die Handgranate wurde durch die Spezialisten des Landeskriminalamts gesichert. Nach Angaben der Polizei handelte es sich um einen echten Sprengkörper. Experten untersuchten, ob die Granate noch funktionsfähig war und eine unmittelbare Gefahr darstellte. Der Bereich blieb bis zum Abschluss der Arbeiten abgesperrt.

Spurensicherung und Ermittlungen

Die Spurensicherung wurde für weitere Untersuchungen hinzugezogen. Polizisten befragten zahlreiche Zeugen, um den genauen Ablauf des Geschehens zu rekonstruieren. Die Ermittlungen konzentrieren sich derzeit auf die Motive des Mannes und die Herkunft der Handgranate. Erste Aussagen deuten darauf hin, dass der Täter allein gehandelt hat.

Polizei lobt schnelles Eingreifen

Dank des entschlossenen Handelns der Einsatzkräfte konnte Schlimmeres verhindert werden. Niemand außer dem Täter selbst wurde verletzt. Für die Gäste und Anwohner war der Vorfall dennoch ein großer Schock. Die Polizei kündigte an, die Sicherheitslage in der Region weiterhin genau zu beobachten und die Ermittlungen fortzuführen.

Der festgenommene Mann bleibt unter ärztlicher Aufsicht, während das Landeskriminalamt die Herkunft und Funktionsfähigkeit der Handgranate prüft.

Quelle: WDR, www.milekcorp.com/de/