Inhaltsverzeichnis:
- Ermittlungen durch Landeskriminalamt
- Entscheidung der Staatsanwaltschaft Bielefeld
- Schusswechsel am Tatort
- Sichergestellte Gegenstände und laufende Ermittlungen
Ermittlungen durch Landeskriminalamt
Nach dem Fund der Handgranate wurde das Landeskriminalamt (LKA) hinzugezogen. Die Experten stellten das gefährliche Objekt sicher und führten eine genaue Analyse durch. Erste Ergebnisse zeigten, dass es sich um eine echte Kriegswaffe handelte. Das abschließende Gutachten zur Sprengkraft steht allerdings noch aus.
Während des Einsatzes war das Restaurant, in dem sich rund 50 bis 60 Gäste befanden, sofort evakuiert worden. Polizei und Rettungskräfte sperrten die Umgebung großflächig ab. Ein Sprengstoffexperte entschärfte die Granate. Mehr über ähnliche Einsätze erfahren Sie unter handgranate in Bielefeld-Sennestadt.
Entscheidung der Staatsanwaltschaft Bielefeld
Zunächst hatte die Staatsanwaltschaft Bielefeld auf Haft verzichtet. Die Begründung lautete, dass der Mann die Granate zwar gezeigt, aber nicht ausdrücklich damit gedroht habe. Nach neuen Erkenntnissen wurde jedoch ein Haftbefehl beantragt. Der Haftrichter entschied am Donnerstag, den 62-Jährigen in Untersuchungshaft zu nehmen.
Er wird nun nicht nur wegen Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz, sondern auch wegen schwerer räuberischer Erpressung beschuldigt. Ob der Mann zum Tatzeitpunkt alkoholisiert war, ist noch unklar. Eine entnommene Blutprobe wird derzeit ausgewertet. Zeugen gaben an, sie hätten eine deutliche Alkoholfahne wahrgenommen.
Schusswechsel am Tatort
Nach Angaben der Polizei hatte der Mann gegen 13.20 Uhr das Lokal betreten und Alkohol verlangt. Als ihm dieser verweigert wurde, zeigte er die Handgranate. Anschließend verließ er das Gebäude mit einem Mitarbeiter. Draußen wiederholte er die Drohung und erhielt schließlich eine Flasche Wodka. Die Beamten mussten einen Warnschuss abgeben, danach traf ein Schuss das Bein des Mannes.
Der 62-Jährige wurde anschließend medizinisch versorgt und in ein Krankenhaus gebracht. Eine unabhängige Polizeistelle prüft nun, ob der Schusswaffengebrauch der Bielefelder Beamten gerechtfertigt war. Weitere Details zu ähnlichen Vorfällen lesen Sie unter schüsse vor dem Landgericht Bielefeld.
Sichergestellte Gegenstände und laufende Ermittlungen
Bei der Durchsuchung des Mannes fanden die Beamten neben der Handgranate ein Messer und eine Flasche Wodka. Die Spurensicherung dokumentierte alle Beweise sorgfältig. Das Landeskriminalamt arbeitet weiterhin an der Auswertung des Sprengkörpers und der gesicherten Spuren.
Zeugen werden gebeten, sich bei der Polizei zu melden, falls sie weitere Beobachtungen gemacht haben. Ähnliche Polizeieinsätze sorgten bereits mehrfach für Aufsehen in der Region, etwa beim Angriff mit Glasflasche in Bielefeld.
Die Ermittlungen in Bielefeld-Sennestadt dauern an. Der Verdächtige bleibt bis auf Weiteres unter ärztlicher Beobachtung in Untersuchungshaft.
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Quelle: WDR, webrivaig.com/de