Donnerstag, 14 November 2024 12:35

Bielefeld barrierefrei - Kultur für alle zugänglich

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Bielefeld - Barrierefreiheit Bielefeld - Barrierefreiheit pixabay / Foto illustrativ

In Bielefeld hat ein neues Projekt zur Förderung der Barrierefreiheit in Kultur- und Freizeitstätten begonnen. Menschen mit Behinderungen haben an verschiedenen Orten der Stadt Barrieren identifiziert, um die Zugänglichkeit zu verbessern und die Chancen auf Teilhabe für alle zu erhöhen.

Inhaltsverzeichnis:

Bielefeld barrierefrei erleben

Das Projekt „Bielefeld barrierefrei erleben“, das von der Aktion Mensch gefördert wird, hat sich zum Ziel gesetzt, Menschen mit Beeinträchtigungen die Teilnahme am kulturellen Leben zu erleichtern. Durch gezielte Tests und Erhebungen an über 50 Orten wie Museen, Theatern und Sportstätten sollen Besucher bereits vorab Informationen zur Barrierefreiheit erhalten. Insgesamt wurden 203 Räume auf Zugänglichkeit untersucht, wobei besondere Herausforderungen wie Türschwellen, Aufzüge und akustische Einrichtungen bewertet wurden.

Ehrenamtliche Helfer und genaue Untersuchungen

Ein Team von knapp 20 Freiwilligen unterstützte das Projekt, indem es umfangreiche Daten zur Barrierefreiheit sammelte. Mit Hilfe von Fragebögen wurden öffentlich zugängliche Gebäude und Räume auf mögliche Hindernisse für Menschen mit Mobilitäts-, Seh-, Hör- oder kognitiven Einschränkungen geprüft. Zusätzlich zur Barrierefreiheit innerhalb der Gebäude wurde auch die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr sowie die Parksituation in der Umgebung untersucht. Diese umfassenden Informationen sind nun online auf der Webseite bielefeld-barrierefrei.de verfügbar und sollen Besuchern helfen, ihre Ausflüge besser zu planen.

Feedback der Teststätten und geplante Verbesserungen

Die Rückmeldungen von Museen, Theatern und anderen Einrichtungen zeigen eine hohe Bereitschaft, die Barrierefreiheit kontinuierlich zu verbessern. Viele Institutionen berichten von lehrreichen Erfahrungen und einer neuen Sensibilität gegenüber den Bedürfnissen von Menschen mit Beeinträchtigungen. Inka Stückemann, die Projektkoordinatorin, betont, dass das Ziel nicht absolute Barrierefreiheit ist, sondern eine transparente Informationsbasis. Dies zeigt, dass es vor allem darum geht, Besucher bereits im Voraus auf mögliche Herausforderungen hinzuweisen und ihnen eine fundierte Planung zu ermöglichen.

Stiftung Bethel als Initiator und die Zusammenarbeit mit der Stadt

Das Betheler Freizeit- und Kulturzentrum Neue Schmiede ist Initiator des Projekts. Zusätzlich wird „Bielefeld barrierefrei erleben“ vom Stadtmarketing Bielefeld unterstützt, das die barrierefreien Informationen in seinen Veranstaltungskalender integriert hat. Die Ergebnisse und Informationen sind auch auf den Webseiten der teilnehmenden Kulturstätten abrufbar, was eine breite Öffentlichkeit erreicht.

Durch die gezielte Erfassung von Barrieren und die Zusammenarbeit verschiedener Institutionen stellt das Projekt einen wichtigen Schritt in Richtung Teilhabe und Inklusion dar. Bielefeld setzt damit ein Zeichen für eine offene und zugängliche Stadt für alle.

Quelle: www.welt.sn2world.com, 1.wdr.de