Auswirkungen auf den öffentlichen Raum
In Bielefeld ist die Auswirkung der Freigabe bereits im städtischen Leben sichtbar. Orte wie der Leinewebermarkt oder der Kesselbrink, die zuvor als familienfreundlich galten, werden nun als Beispiele dafür angeführt, wie öffentliche Bereiche durch den vermehrten Cannabis-Konsum beeinträchtigt werden. Fraktionschef Nettelstroth äußerte sich erschüttert darüber, dass man durch eine "Cannabis-Wolke" laufen müsse. Diese Entwicklung beunruhigt viele Bürger und politische Akteure in der Stadt.
Herausforderungen für die Polizeiarbeit
Ein weiteres signifikantes Problem, das von der CDU angeführt wird, betrifft die Polizeiarbeit. Die Freigabe hat es für die Ordnungskräfte schwieriger gemacht, zwischen Dealern und Käufern zu unterscheiden, da nun der Besitz von bis zu 25 Gramm Cannabis legal ist. Dies wird als absurd betrachtet und erschwert die Eindämmung des Drogenhandels erheblich. Die Forderung nach einer strikteren Verfolgung von Dealern in Bielefeld steht im Raum, um der Kriminalität entgegenzuwirken und die öffentliche Ordnung zu wahren.
Notwendigkeit von Präventionskonzepten
Die CDU in Bielefeld fordert, dass die Stadtverwaltung aktive Maßnahmen ergreift, um die Risiken, die mit der Cannabis-Freigabe einhergehen, zu minimieren. Insbesondere wird ein umfassendes Konzept zur Suchtprävention und zum Schutz von Jugendlichen gefordert. Diese Maßnahmen sollen helfen, den Zugang zu Cannabis für Minderjährige zu beschränken und Aufklärungsarbeit zu leisten, um die langfristigen Auswirkungen auf die Gesundheit und das soziale Gefüge der Stadt abzufedern.
Die Cannabis-Freigabe stellt Bielefeld vor neue Herausforderungen. Während einige die Liberalisierung begrüßen, sehen andere, insbesondere politische Akteure wie die CDU, erhebliche Risiken für die öffentliche Sicherheit und Gesundheit. Die Entwicklung in den kommenden Monaten wird zeigen, wie effektiv die von der Stadt vorgeschlagenen Präventionsmaßnahmen sein werden und ob eine Anpassung der politischen Strategien erforderlich ist, um die negativen Auswirkungen dieser Gesetzesänderung zu begrenzen.
Quelle: Radio Bielefeld