Hintergründe des Verschwindens
Jörg D. war ein bekannter Geschäftsmann in der Region, der plante, seine Unternehmensgebäude zu verkaufen und nach Bulgarien auszuwandern. Sein plötzliches Verschwinden löste sofort eine umfangreiche polizeiliche Untersuchung aus. Die Polizei stieß auf Hinweise, die darauf hindeuteten, dass Jörg D. Opfer eines Gewaltverbrechens geworden sein könnte.
Der Prozess und die Indizien
Fast drei Monate lang zog sich der Gerichtsprozess hin, in dem ausschließlich auf Basis von Indizien verhandelt wurde. Die Staatsanwaltschaft Bielefeld ist überzeugt davon, dass der Angeklagte Jörg D. ermordet hat, um sich dessen Firma anzueignen - ein mutmaßlicher Mord aus Habgier. Der Angeklagte, der in einer Halle lebte, in der er illegal Waren lagerte, hatte finanzielle Probleme und benötigte dringend eine neue Lagermöglichkeit. Ein Treffen zwischen Jörg D. und dem Angeklagten wurde durch ein Foto mit Zeitstempel belegt, danach verliert sich jede Spur von dem Unternehmer.
Beweismittel und Gerichtsverfahren
Im Verlauf des Prozesses kamen verschiedene Beweismittel zur Sprache: gefälschte Unterschriften auf Mietverträgen, eine nicht echte Quittung über eine hohe Vorauszahlung sowie das Auffinden von Jörg D.s Auto im niederländischen Hengelo. Leichenspürhunde reagierten in den Firmengebäuden, und es wurden Blutspuren gesichert, doch eine Leiche wurde nie gefunden.
Abschluss und offene Fragen
Heute steht das Gericht vor der schwierigen Aufgabe, ein Urteil zu fällen, ohne dass die entscheidende Beweislage vollständig geklärt ist. Lebenslange Haft oder Freispruch - beide Szenarien sind möglich in diesem komplexen und rätselhaften Fall. Die Verteidigung hält dagegen, dass Jörg D. noch lebt und sich möglicherweise ins Ausland abgesetzt hat. Die Entscheidung, die bald fallen wird, ist von großer Bedeutung, nicht nur für den Angeklagten, sondern auch für die Gerechtigkeit und die Aufarbeitung eines der mysteriösesten Kriminalfälle der Region.
Quelle: 1.WDR