Impulse für die Rechtsstaatlichkeit
Im Fokus des Anwaltstages steht die Resilienz des Rechtsstaates. Swen Walentowski, der stellvertretende Hauptgeschäftsführer des Deutschen Anwaltvereins (DAV), betont die Notwendigkeit einer "Resilienz 2.0", die während des Anwaltstages angeregt werden soll. Hierbei geht es insbesondere um die Sicherstellung und Verteidigung der Bundes - und Landesverfassungen sowie um die Stärkung der öffentlichen Verwaltung.
Technologische Innovationen und ihre Auswirkungen
Ein weiterer zentraler Aspekt des Anwaltstages sind die technologischen Herausforderungen, denen sich die Anwaltschaft gegenübersieht. Themen wie Digitalisierung und Künstliche Intelligenz dominieren die Diskussionen. Der Deutsche Anwaltverein hebt hervor, dass bereits Fortschritte wie ein elektronisches Postfach für Anwälte eingeführt wurden. Auf verschiedenen Podien wird zudem erörtert, wie Anwälte innovative Programme wie ChatGPT nutzen können. Unternehmen präsentieren in der Stadthalle Bielefeld Software - Lösungen, die den Alltag der Anwälte erleichtern sollen.
Nachwuchs und Fachkräftemangel
Die Bielefelder Anwaltschaft erhofft sich von der Veranstaltung auch Impulse für die Nachwuchsrekrutierung. Ähnlich wie andere Berufsfelder kämpft auch die Anwaltschaft mit einem Fachkräftemangel, besonders in ländlichen Regionen, wo die Zahl der Anwälte stark rückläufig ist. Der Anwaltstag bietet eine Plattform, um auf diese Herausforderungen aufmerksam zu machen und Lösungsansätze zu diskutieren.
Mit dem Anwaltstag 2023 in Bielefeld setzt der Deutsche Anwaltverein wichtige Akzente für die Zukunft der Anwaltschaft in Deutschland. Die Veranstaltung bietet eine einzigartige Gelegenheit, sich über aktuelle rechtliche und technologische Entwicklungen auszutauschen und die Weichen für eine widerstandsfähige Demokratie und eine moderne juristische Praxis zu stellen. Die erwarteten Impulse und Diskussionsergebnisse werden einen nachhaltigen Einfluss auf die Rechtsstaatlichkeit und die berufliche Praxis von Anwältinnen und Anwälten in Deutschland haben.
Quelle: 1.WDR